TAIFUN-Blog

November

Unternehmensnachfolge: Der richtige Zeitpunkt einer Transformation des Geschäftsmodells?

Best Practice für abgebende Unternehmende und Übernehmende

Ein Expertengespräch
Zum Ende einer erfolgreichen Unternehmertätigkeit blicken viele Unternehmenden mit Stolz auf ihr Lebenswerk zurück. Der Elan der früheren Jahre ist vergangen und eigentlich möchte man nur noch seine Erfolge einsammeln. Doch die Unternehmernachfolge steht an, der Markt und seine Marktteilnehmenden haben sich verändert. Soll sich das Unternehmen jetzt noch mal anpassen oder wartet man auf den Übernehmenden? Die langjährigen Experten Bernd Friedrich und Franz Köllmann wagen einen Blick auf die Möglichkeiten. 

Franz Köllmann:
Bernd Friedrich, Sie begleiten seit mehr als 10 Jahren abgebende Unternehmende im Rahmen der Unternehmensnachfolge und haben viele praktische Erfahrungen auf diesem Gebiet gewonnen. Warum sollte der abgebende Unternehmende vor der Übergabe seines Betriebes das Geschäftsmodell im Sinne einer strategischen Weiterentwicklung anpassen?

Bernd Friedrich:
Während eines meiner Unternehmensnachfolgeworkshops aus diesem Jahr hat mir ein Anfang 50-jähriger Unternehmer (SHK) aus Norddeutschland mitgeteilt, dass er den maroden Familienbetrieb von seinem Vater vor Jahrzehnten - nicht geplant - übernommen hat, ihn in den letzten 25 Jahren weiterentwickelt und „zur Blüte gebracht“ hat. Nun besitzt er als Unternehmender nicht mehr die ausreichende „Energie, Elan und Kreativität“ den Betrieb in einer weiteren Entwicklungsstufe für die Zukunft aufzustellen. Das sind seine heutigen Erkenntnisse, die er auch schon bei seinem Vater vor seiner Übernahme wahrgenommen hatte. Damit mit ihm und seinem Betrieb nicht das gleiche passiert wie bei seinem Vater, überlegt er den Betrieb rechtzeitig an einen nachfolgenden Unternehmenden weiterzugeben.

Damit sein Vorhaben auch gelingt, hat er verstanden, dass sein Betrieb im „Olymp der Blüte“ zur Übergabereife überführt werden muss. Damit erhöht er zum einen die Attraktivität des Betriebes für künftige Nachfolger und zum anderen die qualitative und quantitative Werthaltigkeit seines Unternehmens. Da er ein hohes Ansehen und Vertrauen bei der Belegschaft besitzt, wird er nun die ersten Veränderungen im Betrieb initiieren. Da aktuell auf dem Gebiet der CO2-Reduzierung in der privaten und gewerblichen Wärmeversorgung viele technologische Weiterentwicklung stattfinden, überlegt er, wie er diesen Trend in seinem Betrieb als Geschäftsmodellerweiterung implementieren kann. Dazu gehören auf jeden Fall auch Investitionen. Parallel schaut er nach Expertenunterstützung, die ihn in diesem Plan begleiten können und in der Lage sind, Ideen von außen mit einzubringen.

Bernd Friedrich:
Franz Köllmann, Sie sind seit 2001 als Unternehmensberater selbstständig tätig. Sie beraten abgebende und übernehmende Unternehmende aus kleinen und mittelständischen KMUs bei der Nachfolgeregelung und haben inzwischen einen großen Erfahrungsschatz auf diesem unternehmerischen Gebiet. Was sind die Vorteile der Veränderungen vor der Übergabe des Unternehmens?

Franz Köllmann:
Veränderungen sind für Unternehmen immer schwierige Situationen. Die Mitarbeitenden müssen die eingefahrenen Wege verlassen und Neuland erforschen. Diesen Weg mit dem erfahrenen Unternehmenden zu gehen ist für die Mitarbeitenden aufgrund des Vertrauensvorschusses viel einfacher. Dies gilt auch für den Unternehmenden selbst, denn er kann sich aus seiner Erfahrung die Frage stellen: „Was würdest Du in Deinem Geschäft mit Deinen Erfahrungen verändern, wenn Du heute (30 Jahre jünger) den Betrieb übernehmen würdest?“

Es entsteht so ein Übergabeprozess, der für den potenziellen Übernehmer mit angestoßen und dann von Übergebenden und Übernehmenden beidseitig getragen werden kann. Dieser bereits angestoßene Veränderungsprozess erleichtert einem Übernehmenden nicht nur den Einstig in das Unternehmen, für den Übergebenden steigert dieser Prozess auch den Wert und die Verkäuflichkeit (alternativ: Übernahmefähigkeit).


Franz Köllmann:
Sehen Sie Nachteile in dieser strategischen Maßnahme, Herr Friedrich?

Bernd Friedrich:
Solche Veränderungen bedeuten für den abgebenden Unternehmer, dass er sein bisheriges Geschäftsmodell in Frage stellt. Dann kann es durch die Veränderungen der internen betriebliche Prozesse zu Unruhe, Widerstände im Betrieb führen und somit die tägliche Arbeit erschweren. Zudem kann sich die Veränderungsgeschwindigkeit durch das Beharrungsvermögen der Mitarbeitenden bis hin zum Stillstand verringern. Geht aber der Altunternehmer mit großem Elan voran, so kann er die Mitarbeitenden besser motivieren als ein neuer (unbekannter), junger Übernehmender.

Bernd Friedrich:
Von welchen Beispielen einer Geschäftsfelderweiterung können Sie aus Ihrer Erfahrung aus der Praxis berichten?

Franz Köllmann:
Um ein Unternehmen fit für die Zukunft zu machen gibt es meistens zwei Wege, erstens etwas anders zu machen als Andere, zweitens das Geschäftsfeld anzupassen. Dabei kann dies eine Erweiterung des Geschäftsfeldes sein, oder auch eine Spezialisierung. So eine Spezialisierung kann zum Beispiel vorliegen, wenn ein klassischer SHK-Betrieb sich aus dem Neubaugeschäft zurückzieht und sich auf die Bereiche Wartung, Reparatur und Anlagenersatz konzentriert, da in diesen Geschäftsbereichen die Margen besser sind. Andererseits liegt bei Tanzschulen, die nach einer Übergabe neben dem klassischen Paartanz sich hin zu HipHop, Salsa und Dance-Fitness entwickeln eine klassische Diversifizierung vor. Erste Unternehmen lassen hier sogar die Grenze zu Sportstudios verschwimmen.

Viele neue handwerksnahe Betriebe, die als Startups in den letzten Jahren entstanden sind, bearbeiten ihre Kunden und den Markt schon fast industriell (z. B. Thermondo, enpal, etc.). Da kann es manchmal schwerfallen, sich im Markt dagegen zu positionieren. Betreibt man sein Geschäft anders als es „üblich“ ist, ist so eine Abgrenzung möglich. So habe ich vor einiger Zeit zwei Fliesenleger kennen gelernt, die ein 24-Stunden- Versprechen für die Renovierung eines Standardbads in Wohnungsbaugenossenschaften abgeben haben. Dafür haben Sie ihre Arbeitsweise von Tätigkeitsorientiert zu Verbraucherorientiert umgestellt, d.h. jeden Tag wird nun ein Bad saniert. Der Erfolg spricht dabei für sich.

Viele Restaurants, die in den letzten Jahren übernommen wurden, haben ihre Küchen zum Gastraum hin geöffnet, Bäckereien ihre Backstuben hin zu Verkaufsraum, damit sich die Kunden direkt von der Qualität der Arbeit überzeugen können. Teilweise werden Produktionsprozesse per Video aufgenommen und in den sozialen Medien hochgeladen. Die Kunden honorieren diese Veränderungen und es wird Aufmerksamkeit bei künftigen Kunden und Mitarbeitenden damit generiert.

Zur Gewinnung von künftigen Auszubildende, schicken Bäckereibetriebe ihre Auszubildenden für ein paar Wochen zu befreundeten Bäckereibetrieben ins europäische Ausland. Dort lernen sie andere Arbeitsweisen, Kulturen, Produkte und Rezepturen kennen. Sie können die erlernten Rezepturen im Ausbildungsbetrieb ausprobieren und umsetzen (Erweiterung des Angebots).

Zusammenfassung

Die Erweiterung und Anpassung des Geschäftsmodells im Zuge einer anstehenden Unternehmernachfolge, ist ein probates Mittel, um den abgebenden Betrieb für künftige Unternehmernachfolger attraktiv zu gestalten und gleichzeitig die Werthaltigkeit zu steigern. Damit wirbt der abgebende Unternehmende aktiv bei den potenziellen Interessierten / Nachunternehmenden für seinen Betrieb. Hierbei geht es um Spezialisierung statt Generalisierung sowie Qualität in der Nische schlägt Masse. Das funktioniert ganz besonders bei den Betrieben, die nachhaltig unternehmerisch unterwegs sind und Tradition bzw. Know-how (noch) besitzen. Falls dann noch die aktuellen Mitarbeitenden von dem Unternehmenden in den Veränderungsprozess aktiv mit eingebunden werden, ist dieser Schritt erfolgsversprechender, als wenn der Nachfolger diesen Prozess nach der Übergabe einleitet und möglicherweise den Mitarbeitenden „überstülpt“.

Zur Person und Rolle: Franz Köllmann

Seit 2001 ist Franz Köllmann, nach 15 Jahren als kaufmännisches Gewissen in der verarbeitenden Industrie, als Unternehmensberater für kleine und mittlere Handwerksund Industriebetrieben tätig. Er begleitet Unternehmen von der Gründung über Umstrukturierungs- und Wachstumsphasen bis in die Nachfolge. Er berät abgebende und übernehmende Unternehmer. Seit knapp 10 Jahren ist er als Lehrbeauftragter für Entrepreneurship und Controlling an der FH Südwestfalen tätig.

Zur Person und Rolle: Bernd Friedrich

Nach 20 Jahren Berufserfahrung im Personalbereich in technischen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen ist Bernd Friedrich seit 2012 selbstständig tätig. Sein Schwerpunkt liegt in der Beratung und Begleitung des Unternehmenden entwickelnder, produzierender und vertreibender technischer kleiner und mittlerer (Handwerks-)Betriebe auf dem Gebiet der Unternehmernachfolge. Zusätzlich teilt er sein profundes Wissen und Erfahrungen aus der Praxis in Workshops und Webinare für Unternehmende.

Bernd Friedrich

November

Unternehmensnachfolge: Der richtige Zeitpunkt einer Transformation des Geschäftsmodells?

Best Practice für abgebende Unternehmende und Übernehmende

Ein Expertengespräch
Zum Ende einer erfolgreichen Unternehmertätigkeit blicken viele Unternehmenden mit Stolz auf ihr Lebenswerk zurück. Der Elan der früheren Jahre ist vergangen und eigentlich möchte man nur noch seine Erfolge einsammeln. Doch die Unternehmernachfolge steht an, der Markt und seine Marktteilnehmenden haben sich verändert. Soll sich das Unternehmen jetzt noch mal anpassen oder wartet man auf den Übernehmenden? Die langjährigen Experten Bernd Friedrich und Franz Köllmann wagen einen Blick auf die Möglichkeiten. 

Franz Köllmann:
Bernd Friedrich, Sie begleiten seit mehr als 10 Jahren abgebende Unternehmende im Rahmen der Unternehmensnachfolge und haben viele praktische Erfahrungen auf diesem Gebiet gewonnen. Warum sollte der abgebende Unternehmende vor der Übergabe seines Betriebes das Geschäftsmodell im Sinne einer strategischen Weiterentwicklung anpassen?

Bernd Friedrich:
Während eines meiner Unternehmensnachfolgeworkshops aus diesem Jahr hat mir ein Anfang 50-jähriger Unternehmer (SHK) aus Norddeutschland mitgeteilt, dass er den maroden Familienbetrieb von seinem Vater vor Jahrzehnten - nicht geplant - übernommen hat, ihn in den letzten 25 Jahren weiterentwickelt und „zur Blüte gebracht“ hat. Nun besitzt er als Unternehmender nicht mehr die ausreichende „Energie, Elan und Kreativität“ den Betrieb in einer weiteren Entwicklungsstufe für die Zukunft aufzustellen. Das sind seine heutigen Erkenntnisse, die er auch schon bei seinem Vater vor seiner Übernahme wahrgenommen hatte. Damit mit ihm und seinem Betrieb nicht das gleiche passiert wie bei seinem Vater, überlegt er den Betrieb rechtzeitig an einen nachfolgenden Unternehmenden weiterzugeben.

Damit sein Vorhaben auch gelingt, hat er verstanden, dass sein Betrieb im „Olymp der Blüte“ zur Übergabereife überführt werden muss. Damit erhöht er zum einen die Attraktivität des Betriebes für künftige Nachfolger und zum anderen die qualitative und quantitative Werthaltigkeit seines Unternehmens. Da er ein hohes Ansehen und Vertrauen bei der Belegschaft besitzt, wird er nun die ersten Veränderungen im Betrieb initiieren. Da aktuell auf dem Gebiet der CO2-Reduzierung in der privaten und gewerblichen Wärmeversorgung viele technologische Weiterentwicklung stattfinden, überlegt er, wie er diesen Trend in seinem Betrieb als Geschäftsmodellerweiterung implementieren kann. Dazu gehören auf jeden Fall auch Investitionen. Parallel schaut er nach Expertenunterstützung, die ihn in diesem Plan begleiten können und in der Lage sind, Ideen von außen mit einzubringen.

Bernd Friedrich:
Franz Köllmann, Sie sind seit 2001 als Unternehmensberater selbstständig tätig. Sie beraten abgebende und übernehmende Unternehmende aus kleinen und mittelständischen KMUs bei der Nachfolgeregelung und haben inzwischen einen großen Erfahrungsschatz auf diesem unternehmerischen Gebiet. Was sind die Vorteile der Veränderungen vor der Übergabe des Unternehmens?

Franz Köllmann:
Veränderungen sind für Unternehmen immer schwierige Situationen. Die Mitarbeitenden müssen die eingefahrenen Wege verlassen und Neuland erforschen. Diesen Weg mit dem erfahrenen Unternehmenden zu gehen ist für die Mitarbeitenden aufgrund des Vertrauensvorschusses viel einfacher. Dies gilt auch für den Unternehmenden selbst, denn er kann sich aus seiner Erfahrung die Frage stellen: „Was würdest Du in Deinem Geschäft mit Deinen Erfahrungen verändern, wenn Du heute (30 Jahre jünger) den Betrieb übernehmen würdest?“

Es entsteht so ein Übergabeprozess, der für den potenziellen Übernehmer mit angestoßen und dann von Übergebenden und Übernehmenden beidseitig getragen werden kann. Dieser bereits angestoßene Veränderungsprozess erleichtert einem Übernehmenden nicht nur den Einstig in das Unternehmen, für den Übergebenden steigert dieser Prozess auch den Wert und die Verkäuflichkeit (alternativ: Übernahmefähigkeit).


Franz Köllmann:
Sehen Sie Nachteile in dieser strategischen Maßnahme, Herr Friedrich?

Bernd Friedrich:
Solche Veränderungen bedeuten für den abgebenden Unternehmer, dass er sein bisheriges Geschäftsmodell in Frage stellt. Dann kann es durch die Veränderungen der internen betriebliche Prozesse zu Unruhe, Widerstände im Betrieb führen und somit die tägliche Arbeit erschweren. Zudem kann sich die Veränderungsgeschwindigkeit durch das Beharrungsvermögen der Mitarbeitenden bis hin zum Stillstand verringern. Geht aber der Altunternehmer mit großem Elan voran, so kann er die Mitarbeitenden besser motivieren als ein neuer (unbekannter), junger Übernehmender.

Bernd Friedrich:
Von welchen Beispielen einer Geschäftsfelderweiterung können Sie aus Ihrer Erfahrung aus der Praxis berichten?

Franz Köllmann:
Um ein Unternehmen fit für die Zukunft zu machen gibt es meistens zwei Wege, erstens etwas anders zu machen als Andere, zweitens das Geschäftsfeld anzupassen. Dabei kann dies eine Erweiterung des Geschäftsfeldes sein, oder auch eine Spezialisierung. So eine Spezialisierung kann zum Beispiel vorliegen, wenn ein klassischer SHK-Betrieb sich aus dem Neubaugeschäft zurückzieht und sich auf die Bereiche Wartung, Reparatur und Anlagenersatz konzentriert, da in diesen Geschäftsbereichen die Margen besser sind. Andererseits liegt bei Tanzschulen, die nach einer Übergabe neben dem klassischen Paartanz sich hin zu HipHop, Salsa und Dance-Fitness entwickeln eine klassische Diversifizierung vor. Erste Unternehmen lassen hier sogar die Grenze zu Sportstudios verschwimmen.

Viele neue handwerksnahe Betriebe, die als Startups in den letzten Jahren entstanden sind, bearbeiten ihre Kunden und den Markt schon fast industriell (z. B. Thermondo, enpal, etc.). Da kann es manchmal schwerfallen, sich im Markt dagegen zu positionieren. Betreibt man sein Geschäft anders als es „üblich“ ist, ist so eine Abgrenzung möglich. So habe ich vor einiger Zeit zwei Fliesenleger kennen gelernt, die ein 24-Stunden- Versprechen für die Renovierung eines Standardbads in Wohnungsbaugenossenschaften abgeben haben. Dafür haben Sie ihre Arbeitsweise von Tätigkeitsorientiert zu Verbraucherorientiert umgestellt, d.h. jeden Tag wird nun ein Bad saniert. Der Erfolg spricht dabei für sich.

Viele Restaurants, die in den letzten Jahren übernommen wurden, haben ihre Küchen zum Gastraum hin geöffnet, Bäckereien ihre Backstuben hin zu Verkaufsraum, damit sich die Kunden direkt von der Qualität der Arbeit überzeugen können. Teilweise werden Produktionsprozesse per Video aufgenommen und in den sozialen Medien hochgeladen. Die Kunden honorieren diese Veränderungen und es wird Aufmerksamkeit bei künftigen Kunden und Mitarbeitenden damit generiert.

Zur Gewinnung von künftigen Auszubildende, schicken Bäckereibetriebe ihre Auszubildenden für ein paar Wochen zu befreundeten Bäckereibetrieben ins europäische Ausland. Dort lernen sie andere Arbeitsweisen, Kulturen, Produkte und Rezepturen kennen. Sie können die erlernten Rezepturen im Ausbildungsbetrieb ausprobieren und umsetzen (Erweiterung des Angebots).

Zusammenfassung

Die Erweiterung und Anpassung des Geschäftsmodells im Zuge einer anstehenden Unternehmernachfolge, ist ein probates Mittel, um den abgebenden Betrieb für künftige Unternehmernachfolger attraktiv zu gestalten und gleichzeitig die Werthaltigkeit zu steigern. Damit wirbt der abgebende Unternehmende aktiv bei den potenziellen Interessierten / Nachunternehmenden für seinen Betrieb. Hierbei geht es um Spezialisierung statt Generalisierung sowie Qualität in der Nische schlägt Masse. Das funktioniert ganz besonders bei den Betrieben, die nachhaltig unternehmerisch unterwegs sind und Tradition bzw. Know-how (noch) besitzen. Falls dann noch die aktuellen Mitarbeitenden von dem Unternehmenden in den Veränderungsprozess aktiv mit eingebunden werden, ist dieser Schritt erfolgsversprechender, als wenn der Nachfolger diesen Prozess nach der Übergabe einleitet und möglicherweise den Mitarbeitenden „überstülpt“.

Zur Person und Rolle: Franz Köllmann

Seit 2001 ist Franz Köllmann, nach 15 Jahren als kaufmännisches Gewissen in der verarbeitenden Industrie, als Unternehmensberater für kleine und mittlere Handwerksund Industriebetrieben tätig. Er begleitet Unternehmen von der Gründung über Umstrukturierungs- und Wachstumsphasen bis in die Nachfolge. Er berät abgebende und übernehmende Unternehmer. Seit knapp 10 Jahren ist er als Lehrbeauftragter für Entrepreneurship und Controlling an der FH Südwestfalen tätig.

Zur Person und Rolle: Bernd Friedrich

Nach 20 Jahren Berufserfahrung im Personalbereich in technischen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen ist Bernd Friedrich seit 2012 selbstständig tätig. Sein Schwerpunkt liegt in der Beratung und Begleitung des Unternehmenden entwickelnder, produzierender und vertreibender technischer kleiner und mittlerer (Handwerks-)Betriebe auf dem Gebiet der Unternehmernachfolge. Zusätzlich teilt er sein profundes Wissen und Erfahrungen aus der Praxis in Workshops und Webinare für Unternehmende.

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